Wie viel kostet eine PV Anlage in Österreich? – Kosten, Beispiele, Installation & Montage Kosten

Was kostet eine PV-Anlage in Österreich und welche Aspekte sind bei der Installation und Montage der Anlage wichtig? Diese und weitere Fragen rund um das Thema möchte der folgende Beitrag beantworten.

Denn Verbraucher, die darüber nachdenken, in eine PV-Anlage zu investieren, haben vorab meist eine Menge Fragen, gerade was die Kosten und Wirtschaftlichkeit betrifft, aber auch ob und in welcher Höhe es staatliche Förderungen gibt.

Worum geht es?

Eine PV-Anlage produziert umweltfreundlichen Strom und verspricht mehr Unabhängigkeit von den zuletzt stark gestiegenen Energiekosten. In Österreich wie auch in anderen Ländern bilden sie einen wichtigen Pfeiler der Energiewende. Oft werden Solaranlagen, Photovoltaikanlagen und Solarthermieanlagen miteinander gleichgesetzt, denn sie alle nutzen Solarenergie zur Stromerzeugung. Eine Solaranlage ist zunächst einmal jede technische Anlage, die Sonnenenergie aufnimmt und in Strom oder Wärmeenergie umwandelt. Im Detail sieht es etwas anders aus: Eine Photovoltaikanlage produziert Strom, während eine Solarthermie-Anlage Wärmeenergie statt Strom erzeugt. Dazu dienen Sonnenkollektoren.

Was kostet eine PV-Anlage in Österreich?

Für die Montage und Inbetriebnahme einer PV-Anlage in Österreich müssen Verbraucher in Österreich grob mit Kosten zwischen 3000 und 8000 Euro für ein übliches Modell rechnen. Soll die Anlage hingegen im Fall eines Blackouts wie gewohnt funktionieren, summieren sich die Kosten auf über 20.000 Euro. Ein zusätzlicher Stromspeicher fällt mit Ausgaben zwischen 5000 und 10.000 Euro ins Gewicht. Die Lebensdauer einer klassischen PV-Anlage beträgt dabei meist zwischen 20 und 30 Jahren.

Allerdings variieren die Kosten von Fall zu Fall, daher kann eine pauschale Antwort nicht so einfach gegeben werden. Je größer die Anlage ausfällt, desto mehr steigt auch der Preis derselben. Mehrere Faktoren zeichnen hierfür verantwortlich.

Welche Faktoren beeinflussen die Kosten?

Mehrere Faktoren bestimmen zusammen darüber, wie hoch die Kosten für eine PV-Anlage in Österreich ausfallen. Die Anschaffungskosten hängen grundsätzlich von der Flächengröße, der Montageart sowie der Qualität der verbauten Materialien und Technik ab. Nicht weniger schlagen die Verkabelung und der Stromspeicher zu Buche.

Die Anzahl der Nutzer, der Haustyp und die Dachfläche – all dies fließt in die Preiskalkulation mit ein. Schließlich bestimmen immer auch die örtlichen Gegebenheiten am Haus und Dach mit, in welcher Form und Größe sich eine neue PV-Anlage konkret realisieren lässt. Damit entscheidet die Machbarkeit allzu oft über die finalen Kosten.

Faktoren für die Anschaffung &Nutzung einer PV-Anlage

  • Größe der PV-Anlage
  • Bereitstehende Dachfläche
  • Qualität der verbauten Materialien und Technik
  • Montagesystem
  • Installationskosten
  • Anzahl der Nutzer bzw. Verbraucher
  • Haustyp (Ein- oder Mehrfamilienhaus, sonstiger Haustyp)
  • Art des Dachs (Flachdach, Pultdach, Satteldach, etc.)
  • Staatliche Förderungen

Wie hoch fallen die laufenden Kosten für eine PV-Anlage aus?

Die laufenden Kosten für den Unterhalt und die Wartung einer PV-Anlage summieren sich in Österreich auf ca. 300 Euro pro Jahr. Diese unterteilen sich in Kosten für Wartung und Reinigung, die Ausgaben für die zu empfehlende Versicherung sowie die Zählermiete. Hinsichtlich der Wartung und Reinigung der PV-Anlage zahlt es sich längerfristig aus, bereits bei der Montage einen Wartungsvertrag bei einem Fachbetrieb abzuschließen. Wer möchte und sich das zutraut, kann die eigene PV-Anlage auch selbst reinigen. Die Kosten für die Versicherung gestalten sich recht variabel, beginnen aber schon bei einem Betrag ab 50 Euro. In vielen Fällen deckt die Gebäudeversicherung auch die hauseigene PV-Anlage ab, sollte sie doch einmal durch Sturm, Schnee oder Hagel beschädigt werden.

Einmalige und laufende Kosten

Die zu kalkulierenden Kosten unterteilen sich in einmalige und laufende Ausgaben. Die Aufschlüsselung zeigt Folgendes:

Einmalige Kosten

  • Solarmodule
  • Wechselrichter
  • Montage und Installation der PV-Anlage (inklusive Materialauswahl)

Laufende Kosten

  • Ausgaben für Wartung und Reinigung der PV-Anlage
  • Versicherungen (zum Beispiel als Bestandteil einer Gebäudeversicherung)

Kostenbeispiel für eine PV-Anlage in Österreich

Geht man von einer Leistung der PV-Anlage von 5 kWp und einer Dachfläche von 50 Quadratmetern sowie Kosten von 1900 Euro/ kWp aus, entsteht eine Gesamtsumme von 9500 Euro. Die Kosten variieren je nach Größe der Anlage zwischen 1800 und 2500 je kWp. In den letzten Jahren sanken die Preise für eine Anschaffung sogar deutlich. Angaben je Quadratmeter sind in der Solarbranche unüblich. Inklusive Speicher sollten die Kosten aber selbst bei einer Leistung von 10 kWp nicht mehr als 32.000 Euro betragen. Ohne Speicher liegt die Summe bei 20.000 Euro oder deutlich darunter.

Die Amortisationszeit zeigt sich wiederum variabel und hängt sowohl von den Investitionskosten und dem Energieertrag als auch von der Höhe der staatlichen Förderung ab. Geht man von 1000 Sonnenstunden pro Jahr aus, amortisieren sich die Investitionen und Ausgaben nach ungefähr zehn bis zwölf Jahren. Eine regelmäßige Wartung der PV-Anlage verbessert die Energieausbeute aber ebenso wie die Anzahl der jährlichen Sonnenstunden, die Intensität der Sonneneinstrahlung sowie eine optimierte Dachneigung und Ausrichtung der Solarmodule. Einige dieser maßgeblichen Faktoren können Verbraucher selbst beeinflussen.

Der unsicherste Wert in der gesamten Betrachtung und Kalkulation bildet aber der jeweils aktuelle Strompreis. Dieser unterliegt teils erheblichen Schwankungen, wie die letzten Jahre seit Ausbruch des Kriegs Russlands gegen die Ukraine gezeigt haben. Dieser lässt sich kaum sicher vorhersagen.

Leistung der PV-Anlage, Kosten der PV-Anlage und Kosten der PV-Anlage inklusive Speicher

  • 3 -5 kWp: 9.000 € – 12.500 €, 21.500 € – 24.000 €
  • 5 – 8 kWp: 12.500 € – 17.000 €, 24.000 € – 27.500 €
  • 8 – 10 kWp: 17.000 € – 20.500 €, 27.500 € – 31.000 €

Quelle: https://www.salzburg-ag.at/photovoltaik/privat/photovoltaik/pv-kosten-rechner.html

Welche Dachfläche eignet sich am besten für die Anbringung einer PV-Anlage?

Die konkrete technische Umsetzung der PV-Anlage hängt stark von der Dachform ab. So benötigen die Solarmodule auf einem Flachdach eine solide Unterkonstruktion. Dies führt zu geringfügigen Mehrkosten. Einfacher gestaltet sich die Montage auf einem Satteldach sowie einem Pultdach. Idealerweise steht ein Satteldach in Südlage zur Verfügung, da dort weniger Schatten auftritt und die Sonneneinstrahlung somit optimal genutzt werden kann.

Staatliche Förderungen für PV-Anlagen in Österreich

Es existiert eine bundesweite Förderung für PV-Anlagen in Österreich. Diese Investitionszuschüsse unterteilen sich in vier Kategorien:

  • Kategorie A (bis 10 kWp): 285 Euro/kWp
  • Kategorie B: (10 bis 20 kWp): maximal 250 Euro/kWp
  • Kategorie C: (20 bis 100 kWp): maximal 180 Euro/kWp
  • Kategorie D (100 bis 1000 kWp): maximal 140 Euro/kWp
  • Stromspeicher (mit PV-Anlage): 200 Euro/kWp

Zu beachten gilt es weiterhin auch die konkreten Zeiträume für die Förderung.

Quelle: https://www.bmk.gv.at/themen/klima_umwelt/energiewende/erneuerbare/foerderungen/pv/bund.html

Der Autor David Reisner

Der Autor David Reisner beschäftigt sich mit den Themen Garten, Einrichtung, Wohnideen und aktuellen Inspirationen. In den Ratgebern auf meinwohnmagazin werden vom Betreiber David Reisner aktuelle Tipps umfassend und informativ dargestellt.

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