Welche Vorteile bringt eine Infrarotheizung für mein Zuhause?

Alternative Möglichkeiten zur Beheizung mit Gas werden immer beliebter. Dazu zählen auch Elektroheizungen, wobei die Infrarotheizung eine spezielle Variante darstellt. In den folgenden Absätzen finde Sie die wichtigsten Informationen zu dieser Heizungsart sowie Vorteile, Nachteile und Tipps, die Sie beachten können.

Was sind Infrarotheizungen?

Bei Infrarotheizungen wird elektrischer Strom in Wärmestrahlung umgewandelt. Der Heizkörper gibt von seiner Position aus die Wärme in strahlender Form und ähnelt daher einer kleinen Sonne. Es wird zunächst die direkte Umgebungsluft erwärmt, die anschließend nach oben steigt. Daraus resultiert eine gleichmäßige Verteilung der Wärme, die als angenehm empfunden wird.

Der Wirkungsgrad der Strahlung ist zudem recht hoch, sodass es schneller zur Erwärmung kommt. Infrarotheizungen können außerdem flexibel platziert und an die individuellen Gegebenheiten des Gebäudes angepasst werden. Sie sind in ihren Designs sehr vielseitig, sodass man unterschiedliche Arten von Infrarotheizungen unterscheiden kann:

  • Spiegelheizungen erwärmen als Infrarotheizung das Badezimmer und sind in unterschiedlichen Formaten und Leistungsstufen verfügbar.
  • Glasheizungen aus edel aussehenden Glaspaneelen sind mit einem elektrischen Leiter verbunden und werden dadurch aufgeheizt. Die Platte wird erwärmt und ist zugleich ein Heizkörper und schickes Designelement.
  • Kugelheizungen sind Infrarotheizungen in Ballform, die sich ebenfalls als Einrichtungsgegenstand eignen. Sie können wie eine Lampe von der Decke hängen und erwärmen den gesamten Raum von einer zentralen Position aus.
  • Infrarotheizungen können für z. B. Wände, Decken und Fußböden ebenfalls als fest installierbare Variante erhältlich sein.

Vorteile und Nachteile auf einem Blick

Durch die Funktionsweise, die technischen Anforderungen und die Art der Energieversorgung ergeben sich sowohl Vorteile als auch Nachteile bei der Nutzung von Infrarotheizungen.Um die perfekte Lösung zu finden, hilft ein Infrarotheizung Vergleich weiter – jetzt zu Details informieren!

Vorteile

  • Beschaffung: Infrarotheizungen sind einfach in der Beschaffung. Die Kosten sind im Vergleich zu anderen Heizarten wie Wärmepumpen oder Ölheizungen relativ gering. Die Installation kann ebenfalls einfach erfolgen, da keine feste Verankerung erfolgen muss.
  • Langlebigkeit: Durch die einfache und unkomplizierte Wirkungsweise von Infrarotheizungen sind Wartungen selten bis gar nicht nötig. Die Lebensdauer ist davon nicht betroffen, sodass Sie von einer langjährigen Nutzung ausgehen können. Je nach der Hochwertigkeit des Models können Infrarotheizungen bis zu 50 Jahre lang halten.
  • Effizienz und angenehme Wärme: Die Wirkung von Infrarotstrahlung wird oft mit Sonnenlicht verglichen, was in den Räumen für Behaglichkeit sorgt. Durch das Strahlungsprinzip kommt es zudem schnell zur Erwärmung. Mit einer optimalen Platzierung des Heizkörpers kann die Wirkung der Strahlung weiter verbessert werden.
  • Gesundheit: Aufgrund ihrer besonderen Strahlung sind Infrarotheizungen besonders gesundheits- und allergiefreundlich. Es wird kein Staub aufgewirbelt und die gleichmäßige, regelmäßige Erwärmung beugt der Bildung von Schimmel vor, da Luft besser in die Gebäudesubstanz eindringen kann.
  • Design: Infrarotheizungen fügen sich harmonisch in die Wohnumgebung ein und können selbst ein attraktives Designelement sein.

Nachteile

  • Langfristige Kosten: Die Heizkosten sind tendenziell hoch, da sie vom Strompreis abhängig sind. Dem können Sie entgegenwirken, wenn Sie Ihr Haus unabhängig selbst mit Photovoltaik versorgen.
  • Wenig umweltfreundlich: Die Belastung für die Umwelt fällt durch den vermehrten Stromverbrauch höher aus. Dies ist weniger der Fall, wenn Sie die Immobilie selbst mit Energie versorgen oder Ökostrom beziehen.
  • Nur unmittelbare Nutzung möglich: Zwar bieten Infrarotheizungen kurze Reaktionszeiten mit einer schnellen Erwärmung, doch es gibt keine Möglichkeiten, die Wärme zu speichern. Außerdem kühlen die Heizkörper nach der Nutzung schnell wieder aber.
  • Keine Warmwasseraufbereitung: Im Gegensatz zu ganzheitlichen Wärmesystemen sind Infrarotheizungen nicht für die Warmwassererzeugung verwendbar. Dafür sind zusätzliche Geräte oder hybride Heizlösungen mit anderen Systemen notwendig.
  • Gute Dämmung notwendig: Ohne eine gute Dämmung der Immobilie kommt es zu einem hohen Wärmeverlust. Bei einer ausreichenden Dämmung sollten des Weiteren zu hohe Temperaturen vermieden werden, da die Luft sonst trocken werden kann.

Optimale Anschaffung und Platzierung

Bei der Anschaffung sollten Sie in erster Linie auf eine hochwertige Materialqualität achten. Ideal sind hierfür pulverbeschichtete Oberflächen oder Keramik. Nutzen Sie des Weiteren für eine gezielte Steuerung der Raumtemperatur und der geplanten Heizperioden ein integriertes Thermostat. Achten Sie zudem auf eine geeignete Platzierung, um die Wärmeeffizienz sowie den Energieverbrauch zu optimieren. Platzieren Sie die Heizung nicht gegenüber Fenstern, da Glas als schlechter Wärmespeicher die Beheizung des Raumes verlangsamt. Die Infrarotheizung sollte darüber hinaus frei genug stehen, um die volle Wirkung zu entfalten. Besonders die Blockierung von anderen Heizkörpern sollte unterbunden werden. Meistens eignen sich Außenwände oder die Decke für eine Montage. Unabhängig von der genauen Art der Infrarotheizung gilt des Weiteren, dass eine Platzierung zu weit unten nicht förderlich ist. Dadurch verteilt sich die Wärme nicht gut und Sie haben denselben Energieverbrauch bei einer geringeren Effizienz.

Weitere Tipps rund um Infrarotheizungen

Mit verschiedenen Tipps können Sie festzustellen, inwiefern sich die Nutzung von Infrarotheizungen in Ihrem Fall lohnt und wie Sie diese optimal nutzen können.

Der richtige Einsatz

Infrarotheizungen laufen als Elektroheizung mit Strom, sodass die Verbraucherkosten beachtet werden müssen. Besser geeignet sind Infrarotheizungen generell in neuen Bauten mit eigenständiger Stromversorgung. Dadurch können viel der Nachteile wie langfristige Kosten, Wärmeverlust und eine hohe Belastung der Umwelt abgemildert werden. Als gezielte Einsatzmöglichkeit sind Infrarotheizungen des Weiteren beliebt in Garten- oder Ferienhäusern. Nutzen Sie zudem im Außenbereich Terrassenstrahler. Diese haben einen großen Strahlungsbereich, sodass Sie selbst an kälteren Abenden Ihre Zeit im Freien genießen können.

Verwendung als Hybridsystem

Eine ausschließliche Nutzung von Infrarotheizungen eignet sich in der Regel nicht, um eine gesamte Immobilie energieeffizient zu versorgen. Planen Sie eine Hybridlösung mit anderen Heizsystemen, um von den jeweiligen Vorteilen zu profitieren und ein optimales Pries-Leistungs-Verhältnis zu erzielen. Die Warmwasserbereitung ist allein mit Infrarotheizungen nicht möglich und in manchen Bundesländern sind Infrarotsysteme als einzige Wärmequelle für Immobilien nicht zugelassen. Sie können ebenfalls Kachelöfen und Kamine nutzen, die mit ihrem Strahlungswirkungsgrad vergleichbar mit Infrarotheizungen sind.

Vielseitige Auswahl für die individuelle Nutzung

Da Infrarotheizungen in vielen Formen und Leistungsklassen vorkommen, schwanken die Kosten in der Anschaffung. Kleine Heizplatten sind schon für wenig Geld zu haben und dezente Spiegel- oder Glasheizungen kosten meistens mehrere hundert Euro. Für mehr Geld haben ebenfalls die Möglichkeit, individuelle und stilvolle Heizungen mit besonderen Designs anfertigen zu lassen. Wenn Sie die Integration von festen Infrarotheizungen für die Wände, Decken oder Fußböden beabsichtigen, werden bei der Installation bis zu 80 Euro pro m² fällig. Anschließend sind bis zu 60 Watt pro m² im Neubau und bis zu 100 Watt pro m² im sanierten Altbau einzuplanen.

Quellen & Tipps

Der Autor David Reisner

Der Autor David Reisner beschäftigt sich mit den Themen Garten, Einrichtung, Wohnideen und aktuellen Inspirationen. In den Ratgebern auf meinwohnmagazin werden vom Betreiber David Reisner aktuelle Tipps umfassend und informativ dargestellt.

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