Welche Vorteile bietet die professionelle Hangsicherung durch ein Unternehmen?
Bauarbeiten auf einem abschüssigen Gelände sind stets mit Widrigkeiten verbunden. Dieser Zustand ist in Österreich nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Das Nachrutschen von Erdreich ist zu verhindern, wozu eine Hangsicherung dient. Damit diese wirklich funktioniert und gesetzlichen Vorgaben genügt, sollten Sie ein professionelles Unternehmen damit beauftragen.
Wann ist eine Hangsicherung erforderlich?
Auch ohne ein spezielles Bauvorhaben ist eine Hangsicherung schon ab zwei Prozent Gefälle nützlich. Der offene Hang sollte mindestens mit Rasen bepflanzt werden, weil sonst bei Starkregen der offene Gartenboden mit dem Regenwasser abrutscht. Es gilt grundsätzlich: Je steiler der Hang ist, desto stärker fällt die Erosion aus. Gegen diese sind bei steilen Hängen starke Maßnahmen erforderlich. Der Umfang der Erosion hängt freilich auch vom Boden ab. Lehm erodiert relativ schnell, weil er das Wasser nicht so gut aufnehmen kann wie Sand. Er bremst auch nicht die Regentropfen wie ein humoser Boden.
Unter welchen Umständen bieten sich bauliche Maßnahmen an?
Die Hangbefestigung mit baulichen Maßnahmen ist im Einzelfall zu entscheiden. Maßgebende Faktoren sind diese:
- Neigung des Hangs, bestimmt durch den Winkel zwischen Hang und gerader Erdoberfläche (auch gedachter Oberfläche)
- Art des Bodens
- Lage des Hangs in der Sonne oder im Schatten sowie unter mehr oder weniger Winddruck
- Hinweis: Hänge mit großen Höhenunterschieden zur Ebene müssen terrassiert werden.
Planung einer Hangbefestigung mit baulichen Maßnahmen
Klären Sie vorab die Verantwortlichkeiten. Nachbarn müssen sich darüber verständigen, wer für die Hangsicherung verantwortlich ist. Manchmal teilen sich Nachbarn die Kosten, was im Vorfeld auszuhandeln ist. Ein empfehlenswerter Anbieter für die professionelle Hangsicherung ist Erdbau Blematl – ideal für regionale Aufträge in Graz, Ligist, Voitsberg.
Eindeutig fällt die Zuständigkeit aus, wenn jemand den Hang aufgeschüttet hat: Er ist dann auch für die Hangbefestigung verantwortlich. Der nächste Schritt ist die Überprüfung der Bausatzung in Ihrer Gemeinde. Gegebenenfalls müssen Sie eine Baugenehmigung einholen. Das hängt auch vom Umfang der Arbeiten ab. Bei einem großen Gefälle müssen Sie für die Hangsicherung ein Fundament und eine Drainage einplanen. Die Bepflanzung alleine genügt nur bei geringen Neigungen. Es kann also wenigstens teilweise ein Betonfundament erforderlich sein, zu dem dann auch eine Drainage für die Entwässerung gehört.
Sie verhindert einen Stau von Hangwasser am Befestigungsbau. Dieses könnte die Hangbefestigung schlimmstenfalls durch Druck zum Einstürzen bringen. Eine Baufirma wird bei der Anlage auf frostsichere Baumaterialien achten. Sollte die Hangneigung sieben Grad oder mehr betragen, benötigt die Hangbefestigung Stufen, wenn Sie den Hang besteigen möchten. Die Stufenhöhe und die Auftrittstiefe lassen sich genauso wie für Treppen berechnen.
Bepflanzung als Hangsicherung
Wenn die Hangneigung gering ausfällt, kann eine Bepflanzung als Hangsicherung genügen. Es muss sich um Pflanzen handeln, die schnell kräftige Wurzeln bilden und gleichzeitig pflegeleicht sind. Natürlich benötigen alle Pflanzen eine gewisse Zeit zum Wachsen, weshalb Sie den Hang zwischenzeitlich zusätzlich sichern sollten. Probate Mittel sind Rindenmulch oder Holzhäcksel. Beides sorgt dafür, dass Regenwasser besser versickert und nicht so schnell die Erosion fördert. Geeignete Pflanzen für eine Hangbefestigung sind bodendeckende Arten:
- Golderdbeere: Die Pflanze bildet bodendeckende Teppiche mit einer Wuchshöhe bis 25 Zentimeter aus. Sie ist robust und wintergrün, benötigt Halbschatten bis Schatten und bildet schnell dichte Wurzeln. Im April und Mai blüht die Golderdbeere gelb.
- Purpurbeere/Knallerbsenstrauch: Hierbei handelt es sich um eine Heckenpflanze, die sich auch als Deckstrauch mit einer Wuchshöhe bis 150 Zentimeter eignet. Sie ist anspruchslos und winterhart, wächst in der Sonne und im Halbschatten und eignet sich auch für lehmige Böden. Die Blütezeit ist der Frühsommer, zwischen Juli und Februar trägt die Pflanze rosa Beeren, die beim Zerdrücken knallen (daher Knallerbsenstrauch).
- Kornelkirsche: Der Großstrauch wächst wie ein Baum bis zu acht Meter hoch und ist sehr robust. Er mag Sonne und Halbschatten sowie sandig-lehmige Böden. Die gelbe Blüte beginnt Ende Februar, die roten Früchte können Sie essen.
- Großblättriges Immergrün: Dieser robuste und bodendeckende Teppich wächst bis zu 30 Zentimeter hoch im Halbschatten bis Schatten. Er eignet sich für sandige und humose Böden. Ab April blüht er violett bis blau.
- Efeu: Auf steinigen bis tonigen Böden gedeiht Efeu, der erst im Alter ab September gelblich erblüht. Achtung: Seine blauen Beeren sind giftig.
Hangbefestigung mit liegendem natürlichen Zaun
Eine andere Möglichkeit der Hangbefestigung ist der natürliche liegende Zaun aus Zweiggeflechten. Diese Variante ist genauso ökologisch wie die Bepflanzung des Hanges. Die noch lebenden Zweige können selbst austreiben, sie bieten aber auch anderen Pflanzen Halt. Es gibt diese Möglichkeiten:
- Weidenrutengeflecht: Sie schlagen zunächst in den Boden Pflanzstäbe ein und umflechten diese dann mit Weidenruten. Diese bilden selbst Wurzeln, sodass die Pflöcke nach einigen Jahren entfernt werden können.
- Spreitlagen: Auch hier kommen ausschlagfähige Weidenruten zum Einsatz. Befestigen Sie diese in parallelen Lagen senkrecht hin zum Fuß des Hanges und bedecken Sie sie leicht mit Erde. Nach einiger Zeit haben sie Wurzeln geschlagen und übernehmen damit den Böschungsschutz.
- Faschinen: Das sind walzenförmige Reisig- oder Rutenbündel. Sie können aus austriebfähigem Holz bestehen, doch totes Material eignet sich zu diesem Zweck auch. Die Anordnung auf dem Hang erfolgt rautenförmig oder diagonal.
Holz-, Beton- oder Granitpalisaden zur Böschungssicherung
Ein niedriger Hang lässt sich mit Palisaden vor Erosion schützen. Das Material kann günstiges Holz sein, das allerdings anfällig gegen Staunässe ist. Widerstandsfähiger sind kesseldruckimprägnierte Hölzer der Sorten Kiefer, Tanne und Fichte oder die sehr widerstandsfähigen Sorten Eiche und Robinie. Letztere halten in günstigen Fällen über zwei Jahrzehnte. Die Alternative sind die teureren, aber ewig haltbaren Beton- oder Granitpalisaden.
Böschungsmatten
Auch Matten sichern den Hang. Es gibt sie mit und ohne Bepflanzung. Eine ökologische Möglichkeit bieten Jute- oder Kokosmatten, die im Laufe der Zeit verrotten, aber durch eine Bepflanzung für den Erosionsschutz sorgen. Der Handel bietet auch bereits bepflanzte Böschungsmatten als Rollware an. Die Pflanzen sind Bodendecker.
Trockenmauern als Hangsicherung
Eine Trockenmauer besteht aus bis 1,50 m Höhe lose aufgeschichteten Steinen, die auch in ein Gitter kommen können. Sie lassen sich auch bepflanzen. Wir empfehlen den Auftrag an eine Fachfirma, weil bei Trockenmauern die Dossierung zu beachten ist: Die Stützmauer muss sich in einem bestimmten Winkel gegen Ihren Hang neigen. Auch ein Fundament und eine Drainage sind notwendig.