Warum lohnt sich eine Einbruchmeldeanlage für den privaten Bereich?

Im Jahr 2024 verzeichnete die polizeiliche Kriminalstatistik (PKS)in Deutschland, einschließlich der Einbruchsversuche, 78.436 Wohnungseinbrüche. 2023 waren es 77.819. Die Aufklärungsquote ist dabei gering, sie lag 2024 nur bei 15,3 Prozent. Fenster und Türen sind erfahrungsgemäß die bevorzugten Einstiegsmöglichkeiten für Einbrecher. In Mehrfamilienhäusern wird meistens durch die Eingangstür in die Wohnung eingebrochen. In Erdgeschosswohnungen wird am häufigsten durch die Fenster oder Balkontür eingebrochen. Einbruchmeldeanlagen, (EMA) haben den Zweck, das Risiko und die Schäden eines Einbruchs zu minimieren, indem sie Einbruchsversuche frühzeitig erkennen und zuverlässig an eine angeschlossene Alarmzentrale weitermelden. Dafür sind sie mit Sensoren ausgestattet, die bereits kleinste Bewegungen und Erschütterungen sicher erkennen können.

Registriert die Anlage eine Erschütterung oder Bewegung, wird ein Alarm ausgelöst und ein entsprechendes Signal an die Einbruchmeldezentrale gesendet. Diese nimmt umgehend Kontakt mit dem jeweiligen Haus- oder Wohnungsinhaber auf oder informiert ggf. die Polizei oder einen Wachdienst. Im besten Fall wird der Einbruch bereits verhindert, weil der potenzielle Einbrecher durch den ausgelösten akustischen Alarm oft schon in den ersten Sekunden abgeschreckt bzw. vertrieben wird.

Vorteile einer Einbruchmeldeanlage (EMA)?

  1. EMA’s können Einbrüche verhindern, indem sie potenzielle Einbrecher abschrecken
  2. EMA’s minimieren, den Aktionszeitraum des versuchten Einbruchs
  3. EMA’s schützen vor materiellen Verlusten und Schäden
  4. EMA’s alarmieren, sich in der Nähe aufhaltende Personen und benachrichtigen Sicherheitsdienste oder Polizei
  5. EMA’s lassen, sich nach Bedarf mit weiteren Systemen ergänzen, etwa Bewegungs- oder Brandschutzmelder
  6. EMA’s erhöhen die Aufklärungsquote bei Einbruchsdelikten
  7. EMA’s bieten ein erhöhtes Sicherheitsgefühl

Wie funktioniert eine Einbruchmeldeanlage?

Die Steuerung der Einbruchmeldeanlage erfolgt zentral. Die Informationen werden dort durch Sensoren systematisch erfasst. Das gewaltsame Öffnen eines Fensters oder einer Tür oder eine unerwartete Bewegung in der Wohnung oder Haus stört den Informationsfluss vom Sensor zur Zentrale und löst den Alarm aus.

Grundsätzlich wird dabei unterschieden zwischen professionell überwachten und selbst überwachten oder unbeaufsichtigten Systemen.

Eine professionell überwachte Einbruchmeldeanlage wird von einer Alarmfirma rund um die Uhr überwacht. Im Falle eines Alarms benachrichtigt sie einen beauftragten Wachdienst, die Polizei oder die Feuerwehr. Bei selbst überwachten Systemen benachrichtigt das Sicherheitssystem, sobald die Sicherheitssensoren ausgelöst werden und der Alarm ertönt, häufig automatisch (per Telefonanruf) bis zu drei im System gespeicherte Kontakte. Hierbei ist es sinnvoll, bei der Beratung rund um Einbruchmeldeanlagen Profis wie die Berater von Signaelectronic hinzuziehen!

Ein akustischer Alarm soll nicht nur Einbrecher abschrecken, sondern auch die Aufmerksamkeit von Nachbarn oder Passanten auf den Einbruchsversuch lenken, kann aber auch eine große Lärmbelastung für die Umgebung darstellen. Daher ist ein professionell überwachtes System grundsätzlich vorzuziehen.

Welche Arten von Einbruchmeldeanlagen gibt es?

  • Magnetkontaktmelder werden zur Überwachung von Türen und Fenstern oder anderen beweglichen Teilen eingesetzt. Sie bestehen prinzipiell aus einem Magnet und einem Sensor. Der Magnet wird an einer Tür oder einem Fenster befestigt, der Sensor am Tür- oder Fensterrahmen. Sobald die Tür oder das Fenster bei einem Einbruchsversuch geöffnet werden, wird das Magnetfeld des Sensors unterbrochen. Dadurch wird ein Schalter im Sensor betätigt und ein Alarm ausgelöst.
  • Glasbruchmelder oder Alarmgläser werden zur Überwachung der Glasflächen von Fenstern und Türen eingesetzt. Sie bestehen aus einem Sender, der die Scheiben in Schwingungen versetzt, und einem Empfänger, der diese Schwingungen auswertet. Wird die Amplitude der Schwingung durch eine Beschädigung oder Zerstörung der Scheibe verändert, wird ein Alarm ausgelöst.
  • Infrarot-Bewegungsmelder reagieren auf Bewegungen in einem Erfassungsbereich von bis zu mehreren Metern. Bei Aktivierung geht die Beleuchtung, Licht oder LEDs an. Gekoppelt mit einer Einbruchmeldeanlage, ergeht zusätzlich eine Meldung an die Einbruchmeldezentrale.
  • Riegelkontaktmelder überwachen den Verschluss von Innen- und Außentüren oder Toren. Sie werden in das Schließblech des Türrahmens eingebaut. Beim Verschließen der Tür durch den Schloßriegel wird die EMA aktiviert. Diese erkennt mittels Magnetkontakt, ob die Tür geöffnet oder geschlossen ist und löst ggf. Alarm aus.

Rechtliche Anforderungen für den Einbau einer Einbruchmeldeanlage?

Für die Planung und den Einbau einer Einbruchmeldeanlage gibt es europäische und nationale Normen. In Deutschland werden Einbruchmeldeanlagen (EMA’s) nach DIN VDE 0833-3 geprüft und eingebaut. Dabei wird je nach Risiko zwischen vier Sicherheitsgraden unterschieden. Je niedriger der Grad, desto höher ist das vorhandene Risiko. Für private Wohnungen wird normalerweise eine Einbruchmeldeanlage mit dem Grad 2 empfohlen. Liegt die Wohnung in einer gefährdeten Gegend, ist Grad 3 angebracht. Eine weitere Norm für Einbruchmeldeanlagen ist die Richtlinie VdS 2311. Diese unterscheidet zwischen den Klassen A, B und C.

Klasse A eignet sich zum Schutz von Wohnhäusern, bei denen eine Gefährdung als gering einzustufen ist. Grundsätzlich gilt, dass unter Einbeziehung der Richtlinien VdS 2311 auch die DIN VDE 0833-3 eingehalten ist. Für VdS-zertifizierte Einbruchmeldeanlagen schreibt die Richtlinie VdS 2311 eine Inspektion und Wartung der Alarmanlage mindestens einmal jährlich vor.

Fazit

Um einen Einbruch zu verhindern, ist eine gute Einbruchmeldeanlage mit Außenalarmierung ein wichtiger Bestandteil einer Hausalarmanlage. Erfahrungsgemäß werden Einbrecher, sobald der Alarm losgeht, den Einbruchsversuch sofort abbrechen und das Weite suchen. Von Versicherern und Polizei wird daher grundsätzlich der Einsatz einer professionellen, zertifizierten Alarmanlage empfohlen. Bei diesen ist die Schutzwirkung am höchsten.

Der Autor David Reisner

Der Autor David Reisner beschäftigt sich mit den Themen Garten, Einrichtung, Wohnideen und aktuellen Inspirationen. In den Ratgebern auf meinwohnmagazin werden vom Betreiber David Reisner aktuelle Tipps umfassend und informativ dargestellt.

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